Handyspiel – Sea Hero Quest
Heute stelle ich euch ein besonderes Handyspiel vor, welches ich vor kurzem entdeckt habe. Es trägt den Namen „Sea Hero Quest“, wird von der Deutschen Telekom unterstützt und ist erhältlich für iPhones und Andorid Geräte.
Um was geht es?
Das Spielprinzip ist simpel – man steuert ein kleines Boot und muss sich damit durch die verschiedenen Level schlagen.
Meistens sieht man zuerst eine Karte eines einfachen Labyrinthes mit Wegpunkten darin. Nachdem man sich diese eingeprägt hat, fährt man mit seinem Boot diese Punkte ab.
Ein weiterer Leveltyp ist eine Suche: Man muss eine Leuchtrakete finden und zum Ausgangspunkt des Levels zurückfinden – da ist gutes Merkvermögen wichtig! Um die Bosslevel zu schaffen, muss man zum richtigen Zeitpunkt Fotos von fabelhaften Wesen machen: Dabei ist Orientierungssinn, Geschwindigkeit und Geschicklichkeit gefragt.
Und das besondere an Sea Hero Quest?
Was einfach klingt wird in späteren Levels immer fordernder, aber der wirkliche Gag an dem Spiel ist, dass die Navigationsdaten aus dem Spiel anonym und sicher an ein Forscherteam geschickt werden und durch die einmalige Eingabe von Geschlecht, Alter und Land in eine große Studie einfließen.
Diese Studie dient der Demenzforschung, der es an Forschungsdaten fehlt – 2 Minuten Sea Hero Quest Spielen entspricht 5 Stunden herkömmliche Forschung!
Die Wissenschaft dahinter
Zu den ersten Symptomen einer Demenzerkrankung zählt der Verlust der Orientierung. Die Forschung ist derzeit noch nicht in der Lage zu unterscheiden, ob dieser Verlust krankheits- oder altersbedingt erfolgt. Mit diesem Spiel wird mit einer so genannten Heatmap das Navigationsverhalten aller Spieler gesammelt und zeigt auf, für welche Route sich der größte Teil der Spieler entscheidet. Diese Erkenntnis hilft den Forschern dabei einen Massstab für das Navigations-Verhalten normaler, gesunder Menschen zu entwickeln.
Fazit
Ich finde das eine witzige Idee und bevor man beim Klo gehen Kühe füttert, Felder erntet oder Burgen angreift, kann man ja die Zeit nutzen und die Wissenschaft unterstützen. Und keine Sorge: Wer keinen ausgeprägten Orientierungssinn besitzt, hat nicht automatisch eine höhere Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken.
Ich habe schon mehr als einen Tag die Demenzforschung unterstützt und spiele so oft ich kann – sofern ich nicht darauf vergesse 😉
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